Milch

Ein viel diskutiertes Lebensmittel

Ayurveda schätzt Kuhmilch als ein wertvolles Lebensmittel, das neben Ghee, Honig und Öl auch als Trägersubstanz für Gewürze und Kräuter verwendet wird.

 

Die Kuhmilch, die Ayurveda meint, ist weder homogenisiert*, zentrifugiert*, noch sterilisiert oder (ultra-)hocherhitzt.

Es handelt sich um Rohmilch bzw. pasteurisierte Milch, die nur für drei Sekunden auf 75°C erhitzt wird, damit sie keimfrei ist.

(Bei pasteurisierter Milch empfehle ich Milch von Demeter:

https://www.demeter.de/lebensmittel-produkte/milch#verarbeitung)

 

Im Ayurveda wird Milch immer warm/heiß und gerne mit Gewürzen wie z.B. Kurkuma, Kardamom, echte Vanille, Ingwer...etc. oder mit Kräutern getrunken.

1 TL Ghee in eine Tasse warme Milch gegeben, unterstützt die Verdauung. Ingwerpulver hilft bei Lactoseunverträglichkeit, die Milch besser zu verdauen.

Da Milch eine kühlende Wirkung hat, empfehle ich Frauen, die im Wechsel sehr stark schwitzen, die Milch mit Vanille und Kardamom aufzukochen, abkühlen zu lassen und lauwarm zu trinken.

 

In den 1990er Jahren wurde in Tierversuchen festgestellt, dass homogenisierte Milch Allergien auslöst. Die Begründung: An die zerkleinerten Fettkügelchen lagern sich Proteine = Casein an.

Dieses ist ein starkes Allergen. Zudem sind Teilchen des Milchfetts so klein, dass sie die Darmwand passieren und in die Blutbahn gelangen können.

 

Viele Menschen greifen daher auf Milchersatzprodukte zurück. Wie es der Name sagt, ist es ein Ersatzprodukt, das aus Pflanzen wie Soja, Mandeln, Kokos, Reis, Hafer… etc. gewonnen wird – also ein Pflanzendrink, der mit der ursprünglichen Milch nichts gemeinsam hat.

 

Diese Pflanzendrinks sind Mischungen aus Wasser und pflanzlichem Rohmaterial. Sie enthalten viel weniger essentielle Nährstoffe, Proteine, Mineralstoffe und Vitamine – es sei denn, sie wurden künstlich zugesetzt.

Um das Gemisch homogen zu erhalten, werden Stabilisatoren und Emulgatoren beigefügt, künstliche Aromastoffe und zum Teil auch Zucker runden das Produkt ab.

 

Es ist empfehlenswert, die Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe zu nehmen und einen Augenmerk auf die Herkunft der Pflanzenrohstoffe zu werfen, die meist von weiter her kommen.

 

 

 * Beim Homogenisieren wird das Milchfett in kleine Kügelchen zerkleinert, es kann sich kein Rahm mehr absetzen.

Beim Zentrifugieren wird durch einen physikalischen Trennprozess die Milch entrahmt, um den Fettgehalt unterschiedlich gestalten zu können.


Milch ist nicht nur ein Nahrungsmittel, sie ist ein Lebensmittel, das regional erzeugt wird.

 

Sie enthält neben hochwertigem Eiweiß, Kohlehydrate und Fett, die Vitamine A, D, E, K, C, B1, B2, B6, B12 und die Mineralstoffe Eisen, Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium.

 

Der hohe Gehalt an Kalzium wird für den Knochenbau (Knochendichte), Zähne, die Reizübertragung in Muskeln und Nerven, die intrazelluläre Signalübermittlung, zur Stabilisierung von Zellmembranen und bei der Blutgerinnung benötigt.

 

Die Lactose hilft im Dünndarm bei der Aufnahme von Kalzium und unterstützt eine gesunde Darmflora. Menschen mit Lactoseunverträglichkeit rate ich zu einer Pancakarma-Kur (Tiefenreinigung des Körpers). Die meisten Menschen vertragen pasteurisierte Milch nach der Kur wieder gut. 

 

Und nicht zuletzt… – der Geschmack der Milch ist einzigartig.